Konzept

Konzept

Musik ist ein wesentlicher Bestandteil des Lebens und Lernens in der Schule: Sie fördert soziale Beziehungen, begünstigt ein positives Klima und schlägt Brücken zu anderen Bildungsinhalten[1]. Ein wichtiger Aspekt ist die Verbindung zwischen Kunst und Lernen: Musik eignet sich dazu, neue pädagogisch-didaktische Wege des Lehrens zu beschreiten, den Unterricht zu rhythmisieren, Lernprozesse nachhaltig zu unterstützen und so die Freude am Lernen zu erhöhen. Im Unterschied zu Konzepten, die vor allem auf die Verstärkung des Fachs Musik aus­gerichtet sind, zielt die Musikalische Grundschule darauf, dass Musik in den Unterricht aller Fächer und in den gesamten Schulalltag hinein wirkt. Es geht also um einen längerfristigen Schulentwicklungsprozess, der vom ganzen Kollegium und der Elternschaft mit getragen und beeinflusst wird. Ein besonderer Schwerpunkt der Musikalischen Grundschule Bayern ist die Förderung von Kindern mit Migrations­hintergrund.

Foto: Musikalische Grundschule Bayern

Projektlaufzeit an den Schulen:
2 Jahre

Ziel des Projektes:
Jede Schule entwickelt ihr eigenes musikalisches Profil. Ziel ist es, dass Schü­lerin­nen und Schüler mehr Musik in mehr Fächern, von mehr Menschen, zu mehr Gelegenheiten erleben. Das bedeutet,

–        Musik als Medium und Motor für Schulentwicklung zu nutzen

–        die gesamte Schulgemeinde in den Schulentwicklungsprozess einzubinden

–        das schulische Leben nachhaltig musikalisch zu prägen

–        Musik zum wiederkehrenden Element in allen Fächern zu machen

–        die Schule nach außen zu öffnen.

Foto: Musikalische Grundschule Bayern

Der Prozess in den Schulen:
Die Musikkoordinatorinnen und Musikkoordinatoren (MKs) nehmen im Verlauf der zwei Projektjahre an insgesamt sechs (zweite Staffel: vier) zweitägigen Fortbildungsmodulen teil.

Hier werden sie darauf vorbereitet, den Ent­wick­lungs­prozess hin zur Musikalischen Grundschule in ihrem Kollegium anzustoßen und zu koordinieren. Zusätzliche Unterstützung erhalten sie durch ihre Stellvertreter(inn)en, das Kollegium und die Landes- bzw. Re­gional­koordinatoren. Die Landeskoordinatorin begleitet die MKs bei der Entwicklung des Konzepts an ihren Schulen, berät die MKs in musikfachlichen Fragen, vermittelt bei schulrechtlichen/-orga­ni­satorischen Fragen und unterstützt bei der Dokumentation der Projektergebnisse.

Angeleitet durch die/den MK, formuliert jede Schule ihre eigenen Ziele und setzt diese in Form unterschiedlicher musikalischer Aktionen/Projekte um.

Sämtliche musikalischen Aktionen/Projekte wer­den in Verantwortung möglichst vieler Kolleg(inn)en geplant und realisiert.

Zudem finden drei prozessbegleitende Veranstaltungen (Auftakt, Zwi­schen­auswertung und Abschluss) sowie einmal jährlich eine eintägige Fachtagung statt. Während an den prozessbegleitenden Veranstaltungen neben den MKs und deren Stellvertreter(inn)en auch die Rektor(inn)en der Projektschulen teilnehmen, richtet sich die Fachtagung allein an die MKs und deren Stellvertreter(inn)en. Die Teilnahme an diesen insgesamt fünf Veranstaltungen ist für die MKs und deren Stell­vertreter(inn)en verpflichtend.

Die prozessbegleitenden Veranstaltungen dienen der Vernetzung der Projektschulen. Im Zentrum stehen der Austausch der beteiligten Akteure untereinander sowie  die Re­flexion des (Schul-) Entwicklungsprozesses an den Schulen.

Die Fachtagung dient der regionalen Vernetzung der am Projekt beteiligten Musikalischen Grundschulen, dem gegenseitigen Erfahrungsaustausch und der musikfachlich vertiefenden Fortbildung.

Foto: Musikalische Grundschule Bayern

 

Konferenzen für alle Lehrkräfte der teilnehmenden Schulen:
Auf dem Weg zur Musikalischen Grundschule benötigt jede Schule Konferenzzeiten, in denen mit dem Kollegium gemeinsam Ziele formuliert, musikalische Aktionen/ Projekte geplant und Verbindlichkeiten festgelegt werden. Kommunikation und gemeinsame Reflexion sind wesentliche Bestandteile des Schulentwicklungs­prozesses. Die Konferenzen werden von den MKs moderiert.

Die Termine für die Konferenzen sind jeweils nach den einzelnen Fort­bildungsmodulen einzuplanen, da Inhalt und Ablauf der Konferenzen in den Fortbildungen vorbereitet werden. Die unten genannten Termine dienen der Orientierung bei der schulinternen Terminplanung.

Datum Veranstaltung
Oktober 1. Projektjahr Kleine Zukunftswerkstatt
etwa eine Woche nach der
Zu­kunfts­­werkstatt
Musikalische Vorhaben für
das Schuljahr
März 1. Projektjahr 1. Zwischenauswertung
Juni 1. Projektjahr Konferenz zur Auswertung
des bis­he­rigen Projektes an
Hand von Leitfragen
September 2. Projektjahr Musikalische Vorhaben für
das kom­men­de Schul­jahr
Februar/März 2. Projektjahr 2. Zwischenauswertung
Juni 2. Projektjahr Auswertung des gesamten
Projektes und Ausblick für
die Weiterarbeit
Juli 2. Projektjahr auf Wunsch
Zertifizierungskonferenz

Auf der Grundlage der Ergebnisse der gemeinsamen Konferenzen dokumentieren die MKs in Abstimmung mit der Schulleitung die Aktionen/Projekte und Erfahrungen der eigenen Schule.

 


[1] „Music for Learners: Das kleine Hörmal 1×1“, „Mathe gerappt“, Lieder zur Vertiefung sachunterrichtlicher Inhalte, Lieder zum Englisch Lernen, „Mit Liedern Sprache fördern“, Verklanglichung von Gedichten, Ganzschriften als szenisches Spiel uvm.